Alles begann in der Antike an den Ufern des Mittelmeers mit Seife aus Aleppo (einer Stadt in Syrien). Seife ist im Grunde eine Mischung aus Talg, Asche und manchmal sogar Ziegenfett, die für alle möglichen Dinge im Haushalt verwendet wird …

Im Mittelalter wurde das Herstellungsverfahren erfunden. Mit einem Überfluss an Rohstoffen wie Olivenöl, Salz und Soda war die Provence die Region schlechthin für die Seifenherstellung. Erst später wurde die ursprüngliche Rezeptur beispielsweise durch Kopraöl verfeinert.

Im 17. Jahrhundert war Marseille die einzige Stadt in Frankreich, in der Seife nach den Regeln des Sonnenkönigs hergestellt werden konnte. Das Herstellungsverfahren nennt man dann Marseille-Seife. Mit der Zeit erlangte die Marseiller Seife ihre Bekanntheit. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Seifenindustrie und organisierte sich. Hauptproduktionsstandort ist nach wie vor Marseille mit über zehn Seifenfabriken.

Auch heute noch ist die Marseiller Seife von großem Interesse, sie ist auf der ganzen Welt bekannt und wird insbesondere wegen ihrer ökologischen Eigenschaften geschätzt.